1. Allgemein
2. Heute in Altena
3. Geschichte
Das Wort "Taufe" wird für folgendes benutzt:
Das Rital der "Mützentaufe" kennt man auch bei farbetragenden Studentenverbindungen. Dabei wird die Mütze mit ca. drei Glas Bier gefüllt und danach ausgetrunken. Die nun nasse und durchgeweichte Mütze wird sofort auf den Kopf gesetzt und erhält so eine individuell passende Form angepasst. Bei Studentenverbindungen findet die Mützentaufe meist direkt nach der Bandaufnahme statt.
Nadine Hampel schreibt 2010 in ihrem Buch "Das Schützenfest als kultureller Sonderfall":
"Ist ein Schütze gerade Mitglied der Friedrich-Wilhelms-Gesellschaft geworden und hat als Zeichen seine Mütze mit dem Schützenzeichen erworben, so sind die Mitglieder seines Zuges aufgefordert, Bier hineinzuschütten, worauf der Mützenbesitzer diese komplett leertrinken und sofort wieder aufsetzen muss.
Wurde eine Mütze geerbt, so wird diese nicht erneut getauft. Wird ein Schütze Blumenfähnrich oder Vorstandsmitglied, so muss er sich eine seidene Mütze zulegen, die ebenfalls getauft wird."
Woher der beliebte Brauch des Mützentaufens kommt und wann er in Altena eingeführt wurde, ließ sich auch für Nadine Hampel nicht mehr nachvollziehen. Sie vermutete als der Ursache einen Streich, der einst einem Schützen gespielt wurde.
Der Autor vermutet jedoch, dass der Brauch des "Mützentaufens", genauso wie der Kommers, von Studentenvereinigungen übernommen wurde. Traditionell entspringen sowohl die Studentenvereinigungen als auch das Schützenwesen aus Bruderschaften.
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Christian Klimpel / 2020; Mailto: christian.klimpel@gmx.de
Quellen:
- Archiv der FWG
- Wilhelm Simons; Altena und seine Schützen; 1967
- Nadine Hampel; Das Schützenfest als kultureller Sonderfall; 2010
- www.wikipedia.de