Iserlohner Pilsener

Übersicht

1. Allgemein

2. Heute in Altena

3. Geschichte

 

 

zu 1.: Allgemein

Iserlohner Pilsener war ein, nach Pilsner Brauart hergestelltes, untergäriges Bier. Es wurde von März 1901 bis zum 31. März 2014 in Iserlohn gebraut.

 

 

zu 2.: Heute in Altena

Zur Trinkkultur der Altenaer Schützen gehörte ursprünglich Wein, später dann Bier. „Eines Schützen Getränk ist das Bier der Heimat“, sagte einmal ein namentlich unbekannter Hauptmann. Die Friedrich-Wilhelms-Gesellschaft ließ daher über viele Jahrzehnte Iserlohner Pilsner ausschenken.

 

Seit dem Schützenfest 2015 ist die "Krombacher Brauerei" die Vertragsbrauerei der FWG.

 

zu 3.: Geschichte

Im Jahr 2015 existierte ein wikipedia-Artikel über Iserlohner Pilsner. Dieser ist inzwischen gelöscht, war aber Quelle folgender Informationen:

 

27 Iserlohner Bürger entschlossen sich am 28. August 1899 zur Gründung der Brauerei Iserlohn AG. Ein Jahr später erfolgte die Grundsteinlegung und im März 1901 konnte erstmals Bier ausgeliefert werden. In den Jahren 1905 und 1906 wurden bereits 11.640 Hektoliter (hl) Bier gebraut.

Spätestens 1920, als die Brauerei einen Umsatz von über 980.000 Mark erzielte, war das Interesse der Konkurrenz geweckt. Die Germania-Brauerei in Dortmund erwarb 1921 die Aktienmehrheit und nur wenige Monate später übernahm die Dortmunder Union-Brauerei die Brauerei Iserlohn.

 

Der Brauerei schadet dies nicht. Ihr Bierausstoß vergrößerte sich stetig und lag 1939 schon bei 34.000 hl. Durch Engpässe bei der Rohstofflieferung konnten in den Kriegsjahren von 1942 bis 1945 nur Biere von schlechterer Qualität gebraut werden. Ab 1951 stiegen die Verkaufszahlen wieder stark an, so dass große Investitionen nötig wurden. Diese wurden ab 1959 umgesetzt und führten dazu, dass die Brauerei 1961 einen Ausstoß von 92.300 hl erzielte und im Folgejahr seinen Rekord bei mehr als 100.000 hl erreichte.

 

 

Ab 1962 wurde nur noch nach Pilsener Brauart gebraut, die Produktion anderer verschiedener Biersorten eingestellt. Bisher wurde das Bier in Holzfässern und Bügelflaschen in Holzkisten abgefüllt. Dies änderte sich 1966 mit der Einführung von Metallfässern, Euro-Flasche und Kunststoffkästen. Zu weiteren Investitionen in das Firmengelände kam es von 1978 bis 1980.

 

An die Rekordabsätze aus den 70iger Jahren konnte die Brauerei aber auch dadurch nicht mehr anknüpfen. Es folgten verschiedene Eigentümer mit unterschiedlichen Geschäftsideen und einem breiteren Angebot an Biersorten.

 

Im Sommer 2013 beschwerten sich zahlreiche Kunden über die schwankende Qualität des Bieres. Die Brauerei bestätigte später temporäre "Rohstoff-Schwankungen".

 

Insolvenzverfahren

 

Das Unternehmen beantragte die Eröffnung des Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung am 14. November 2013 beim Amtsgericht Hagen. Nachdem ein Verkauf der Brauerei nicht möglich war, wurde die Produktion am 31. März 2014 eingestellt und 53 Mitarbeiter verloren ihren Arbeitsplatz.

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Christian Klimpel / 2020; Mailto: christian.klimpel@gmx.de

 

Quellen:

- Archiv der FWG

- Nadine Hampel; Das Schützenfest als kultureller Sonderfall; 2010

- www.wikipedia.de

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