Klüseken

Übersicht

1. Allgemein

2. Heute in Altena

3. Geschichte

4. Der Klusenberg mit der Kluse

 

 

zu 1.: Allgemein

Auf der Homepage von Gerd Klimpel war 2016 zu lesen:

"Klüsecken ist eine geografische Bezeichnung in Altena. Das Wort leitet sich von dem Begriff "Kluse" (auch Klause oder Kapelle) ab."

 

 

zu 2.: Heute in Altena

Als "Klüsecken" bezeichnet man die Ortslage rund um die Nettestraße 125. Heute steht hier die Firma Brüninghaus Draht.

Das "Klüsecken" gibt dem dritten Zug der Kompanie Nette seinen Namen.

 

 

zu 3.: Geschichte

Hier stand früher die „Rolle auf'm Klüseken“. Rolle ist ein alter Ausdruck für eine Drahtfabrik. Die "Rolle aufm Klüseken" wurde 1738 erstmals urkundlich erwähnt. Sie hatte zwei Wasserräder und sechs Kleinzögerbänke.

 

 

zu 4.: Der Klusenberg mit der Kluse

Der zentrale Berg in Altena wurde früher Kettelberg, heute Klusenberg, genannt. Die gesamte Ortschaft, also Freiheit, Mühlendorf und Nette, liegen rund um diesen Berg.

In einem Zeitungsbericht der Westfalenpost vom 27.09.2012 schreibt Christoph Hüls, dass der Archäologe Dr. Stefan Eismann vermutet, dass die erste Burg in Altena oben an der Kluse stand.

 

Noch heute sind am stadtseitigen Berghang die Reste einer Landwehr erkennbar. 

Darüber hinaus befindet sich auf diesem Berg heute das Ehrenmal für die Opfer von Krieg, Flucht und Gewalt.

Der älteste Teil wurde 1886 mit einer Siegessäule errichtet und sollte an die Gründung des Kaiserreiches und an die Gefallenen der deutschen Einigungskriege von 1864, 1866, und 1870/71 erinnern. Am 05.08.1934 wurde die Erweiterung als Kriegerdenkmal eingeweiht.

1971 wurde die Siegessäule wegen Baufälligkeit abgebrochen. Der Sockel der Siegessäule wurde 2003 aber wieder aufgebaut.

 

Seit 2014 gibt es einen Geschichts- und Naturlehrpfad, den der SGV angelegt hat. Darüber hinaus findet man hier die ehemalige Gaststätte Berghalle, den Hexentanzplatz, den Einhard-Quelle, einen Antennenmast und die Überreste der Kapelle auf dem Klusenberg.

 

Diese Ruinen der Kapelle auf dem Klusenberg sind nicht mit dem "Netter Dömchen" an der Klusenstraße zu verwechseln.

Im Jahre 1368 ließ Graf Engelberg III. von der Mark die Margareten- und Barbara-Kapelle (Kluse, Klause, Kapelle) auf dem Kettelberg bauen. Von dieser Kapelle erhielt der Berg später den Namen "Klusenberg".

Im Laufe der Geschichte wurde die Kapelle aufgegeben und verfiel.

 

Zum Ende des 19. Jahrhunderts wurde die Ruine mit Fensterbögen wieder aufgebaut. Anschließend verfiel sie aber erneut und wurde in ihrer jetzigen Form restauriert.

 

 

Die Ruine befindet sich an der Spitze des Klusenberges, direkt neben dem Antennenmast.

Heute erinnern nur noch eine paar Steine und der Name der nahegelegene Klusenstraße an dieses Gotteshaus.

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Christian Klimpel / 2020; Mailto: christian.klimpel@gmx.de

 

Quellen:

- Archiv der FWG

- Wilhelm Simons; Altena und seine Schützen; 1967

- Chronik der Stadt Altena

- Kreisarchiv MK

- www.klimpelsjunge.jimdo.com

- Christoph Hüls; WP.Artikel: Im Mittelalter den Löffel abgegeben; 27.09.2012

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