1. Allgemein
2. Heute in Altena
3. Geschichte
4. Die Kinder und die Eichenstöcke
5. Zusatzinformation
Eichen (Quercus) sind sommergrüne oder immergrüne Pflanzengattung aus der Familie der Buchengewächse.
Einen schmalen, langen, zumeist massiven Gegenstand mit meist rundem oder annähernd quadratischem Querschnitt bezeichnet man als Stab. Ist der Stab hölzern und wird als Handgerät verwendet, wird er auch als Stecken oder Stock bezeichnet.
In ihrem Buch "Das Schützenfest als kultureller Sonderfall" schreibt Nadine Hampel im Jahr 2010 auch über den Eichenstock:
"Der Brauch des Eichenstocks besteht bei der FWG seit der Nachkriegszeit des Zweiten Weltkriegs. Da für gewöhnlich beim Marschieren das Gewehr getragen wurde, nun aber Gewehre außer am Schießstand nicht gern gesehen waren, wurde ein sehr symbolischer Brauch entwickelt:
Die Schützen tragen beim Marschieren nun einen Eichenstock über der Schulter, gehalten wie ein Gewehr. Auf dem Weg zum Schießstand wird dieser in die Lenne geworfen, zum Zeichen, dass Krieg und Waffengewalt abgelehnt werden. (…) Hier findet sich also ein Symbol, das sich durch das gesamte Fest zieht (…) zur Demonstration des Friedens."
Den Eichenlaubstab findet man aber auch schon im Jahre 1788 beim Besuch von König Friedrich-Wilhelm II. in Altena. An den Wegen von der Brachtenbecke bis zum Hünengraben standen 60 Uniformierte mit Marschallstab in der Hand, der oben mit Eichenlaub umwunden und mit einem "roten Bande geziert" war.
Aus dem Jahr 1837 ist überliefert, dass die Schützen ihr Gewehr beim Marschieren mit einem Eichenzweig schmückten.
Heute werden die Eichenstöcke in vielen Zügen am ersten Festtag von Kindern gebastelt und an die Schützen verkauft. Die Kinder sammeln sich so etwas Geld für die Kirmes zusammen.
Apropos Eiche: Unsere Preisschützen werden mit einem Kranz aus Eichenlaub geschmückt.
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Christian Klimpel / 2020; Mailto: christian.klimpel@gmx.de
Quellen:
- Archiv der Friedrich-Wilhelms-Gesellschaft
- Wilhelm Simons; Altena und seine Schützen; 1967
- Nadine Hampel; Das Schützenfest als kultureller Sonderfall; 2010