1. Allgemein
2. Heute in Altena
3. Geschichte
Eine "Mütze" ist eine weiches Kleidungsstücke zur Bedeckung des Kopfes. Sie kann aus Wolle, Stoff, Fell oder Leder bestehen und dient zum Schutz vor Kälte und Wind. Allerdings kann man sie auch aus religiösen, sozialen, modischen oder beruflichen Gründen getragen. Im Gegensatz zum Hut hat die Mütze keine umlaufende Krempe.
Das arabische Wort al-musta-kah bezeichnet einen Pelzmantel mit langen Ärmeln. In der mittellateinischen Sprache entstand daraus das Wort almutia für ein Kapuzenmantel der Mönche.Der Begriff ging schließlich in die deutsche Sprache über und im Mittelhochdeutschen bezeichnete man eine Kaputze mit dem Wort almuz, das man zu Mütze verkürzt. Im 15. und 16. Jahrhundert gab es im österreichen Raum die Bezeichnungen mutz, mizli oder muzen. Gemeint waren damit eng anliegende, weiche Kopfbedeckungen oder sehr kurze Kleidungsstücke, die Kopf und Schultern bedeckten.
1886 wurde die heutige grüne Mütze als äußeres Erkennungszeichen der Altenaer Schützen eingeführt. Weitere Uniformteile oder einen Schützenrock gibt es in der FWG nicht. Bei besonders festlichen Anlässen tragen die Schützen einen dunklen Anzug zur Schützenmütze.
Die grüne Schützenmütze gibt es in zwei Stoffvarianten. Die Seidenmütze wird dabei ausschließlich von den Mitgliedern des Vorstandes und den Blumenfähnrichen getragen.
An der Mütze wird das Schützenzeichen getragen, ggf. auch das aktuelle oder mehrere Festabzeichen.
Neue Schützenmützen werden einer Mützentaufe unterzogen.
Das Tragen der Schützenmütze geht auf die älteste Schützenordnung aus dem Jahr 1429 zurück.
Die gleichförmigen kapuzenartigen Kopfbedeckungen der Schützen wurden darin als Kugelen oder Kogeln bezeichnet. Sie wurden extra vor dem Schützenspiel angefertigt.
Im Laufe der Geschichte wurde aber nicht immer eine Kopfbedeckung getragen, manchmal war dies sogar nur höheren Mitgliedern erlaubt.
1595 bestellten die Schützen "sieben Dutzend Hüte mit Krensen" (soll wohl heißen mit Rand) in Köln.
Hinzu kamen sieben Dutzend "Plümen" oder Federn.
1791 trugen die Schützen ihr Schützenzeichen "fest am Hute". Ob es sich dabei um einheitliche Hüte handelte, ist nicht überliefert. Dafür gibt es sehr detailierte Informationen zur "gewöhnlichen Altenaischen Uniform mit Schärpe und Degen sowie auch Esponton" (kurze hellebardartige Zierwaffe). Sie war in den Stadtfarben gehalten und wurde ausschließlich von den Scheffen und Offizieren getragen, die sie auf eigene Kosten anschaffen mussten.
In dem Entwurf einer Festordnung von 1825 schrieb der ehemalige Hauptmann Castringius, dass weder Degen noch Schärpen gebraucht werden. Scheffen und Offiziere sollten ein weißes oder blaues Seidenband am Arm tragen. Die Schützen sollten eine "aus schwarzem und weißem Bande anzufertigende Konkarde" erwerben, die "alsdann an dem Huthe getragen wird".
1833 trugen die Schützen beim Besuch des Kronprinzen Friedrich-Wilhelm IV. in Altena "blaue, roth bordierte Kappen" auf denen sich das Schützenzeichen befand, "(...) hinter demselben ein kleiner grüner Eichenzweig und ganz oben die National-Kokarde." Sonst waren alle bürgerlich bekleidet.
1886 wurde schließlich die grüne Schützenmütze eingeführt.
___________________
Christian Klimpel / 2020; Mailto: christian.klimpel@gmx.de
Quellen:
- Archiv der FWG
- Wilhelm Simons; Altena und seine Schützen; 1967
- www.wikipedia.de