1. Allgemein
2. Heute in Altena
3. Geschichte
Die Elefanten (Elephantidae) sind die größten noch lebenden Landtiere. Sie bilden eine Familie der Rüsseltiere.
Der hier beschriebene Elefant reiste mit den Schaustellern vom "Hippodrom" zumindest in den Jahren 1967, 1970 und 1979 zum Schützenfest nach Altena.
Aus berechtigten tierschutzrechtlichen Gründen und auch zur Sicherheit der Schützen und Festbesucher gibt es beim Schützenfest in Altena kein Hippodrom mehr. Selbstverständlich ist heute, dass wir diese Art der Tierhaltung nicht gut heißen. Dieser Lexikoneintrag beschreibt lediglich Geschehnisse aus dem Jahr 1967.
In den Jahren 1967, 1970 und noch einmal 1979 stand auf dem Festplatz am Langen Kamp das sogenannte "Hippodrom" mit lebenden Tieren.
Darunter befand sich zumindest ein störrischer Esel und ein ausgewachsener Elefant.
In dem Buch "Altena und seiner Schützen" von 1967 schreibt Wilhelm Simons:
"Jumbo, der trinkfeste Elefant des Hypodroms vom Festplatz, sorgte 1970 für manche Sonderspäße."
Was in dem o.g. Text nur wenig spektakulär klingt, las sich drei Jahre zuvor in einer Lokalzeitung von 1967 so:
"Jumbo, der Elefant aus dem Hippodrom, spielt eine gewichtige Rolle beim Altenaer Schützenfest. Er dient nicht nur als Reittier auf dem Rummelplatz, wo er zum Ergötzen der Zuschauer manchen stolzen Reiter in den Sand der Arena wirft. Auch in der Auswahl seiner Getränke unterscheidet sich Jumbo von vielen seiner Artgenossen. An einem Tag trinkt er innerhalb weniger Stunden fünf Flaschen eines starken Schnapses.
Leicht erstaunt muss ein Gastwirt der unteren Rahmede sein. Nicht alle Tage betritt ein schwergewichtiger Dickhäuter eine Gaststätte. Jumbo schafft es. Schützen aus der Rahmede haben Jumbo und seinen Führer für einen Ulk engagiert. Jumbos Hinterteil passt zwar nicht ganz durch den Türrahmen. Als der Elefantenführer ein wenig nachhilft, krachte es im Gebälk, und Jumbo steht vor der Theke. Vor der Örtlichkeit zeigte er aber wenig Respekt. Zunächst entleert er seine Därme, so dass erschrockene Gäste mit mehreren Schaufeln herbeieilen müssen. Als er dann noch seine Blase entleert, gibt es im Raum eine kleine Überschwemmung."
Bei der Gaststätte handelte es sich um das Gasthaus Panne.
In der Schützenzeitung 2000 findet sich noch eine weitere kleine Geschichte:
"Die Elefantendame vom Hippodrom spielte 1967 eine gewichtige Rolle: Die Rahmeder Schützen "entführten" den Langrüssel vom Festplatz in ihr "Hoheitsgebiet", bis er in der damaligen Gaststätte Panne Chaos verbreitete. Eine Flasche Schnaps und ein Tablett Bier spendierten die Schützen aus der Freiheit dem Dickhäuter, der anschließend hinter der Musikkapelle herlief - statt ins Hippodrom direkt ins Zelt, wo die Dame mit jedem Schritt in den Fußboden einbrach."
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Christian Klimpel / 2020; Mailto: christian.klimpel@gmx.de
Quellen:
- Archiv der Friedrich-Wilhelms-Gesellschaft
- Wilhelm Simons; Altena und seine Schützen; 1967
- Kreisarchiv Märkischer Kreis