Knerlingschule

Übersicht

1. Allgemein

2. Heute in Altena

3. Geschichte

4. Das Haus und die Schützen

 

 

zu 1.: Allgemein

Bei der Knerlingschule handelt sich um ein ehemaliges Schulgebäude im Stadtteil Knerling.

 

zu 2.: Heute in Altena

Im Februar 2006 wurde die Schule geschlossen und die Stadtverwaltung versuchte das Gebäude zu vermarkten. Nachdem dies nicht gelang, bildete sich 2010, in Zusammenarbeit mit dem Stellwerk und der Altenaer Baugesellschaft, der "Generationentreff Knerling".

 

Seitdem kann das Haus durch Vereine, Privatpersonen und karitative Einrichtungen genutzt werden. Neben privaten Partys finden dort auch Treffen u.a. von Jugendlichen, einer Seniorengruppe, einer Krabbelgruppe, von begeisterten Carrera-Bahn-Fahrern und Modelleisenbahnern sowie die Ausstellungen des Kaninchenzuchtvereins statt. 2016 richtete das Stellwerk der Stadt Altena dort auch eine Kleiderkammer ein. Im Jahr 2019 wurde ein weiterer Eingang geschaffen. Dieser führt zu den Funktionsräume des neueröffneten Waldkindergartens. In diesem Zuge wurde auch der Toilettentrakt renoviert. Weitere Nutzungen des Gebäudes sind möglich und gewünscht.

 

 

zu 3.: Geschichte

1944: Unterricht in der Gaststätte

 

Im Sommer 1944 mussten vier Klassen der Freiheiter Schule aus Sicherheitsgründen zum Knerling verlegt werden. Sie wurden dort im Saal der jetzigen Wirtschaft Gasthaus "Am Papenberg" unterrichtet.

 

Der Wirt der Gaststätte war damals der Scheffe Josef Winkens. In dem Saal wurde im Herbst 1945 mit vier Klassen der Unterricht wieder aufgenommen.

 

1946: Baubeginn

 

Im Herbst 1946 wurden die Arbeiten für eine neue Schule am oberen Knerling aufgenommen. Nach langem Bemühen war es dem neugebildeten Rat der Stadt Altena gelungen, der englischen Besatzungsbehörde die Genehmigung zum Bau eines Kindergartens abzuringen. Für Schulneubauten gab die damalige Besatzungsbehörde keine Genehmigung. Die hiesige Baugesellschaft übernahm den Neubau im Auftrag der Stadt. In den Nachkriegsjahren gab es zahlreiche Schwierigkeiten bei Unternehmen dieser Art und so zogen sich die Arbeit über viele Jahre hin.

Im Frühjahr 1949 kaufte die Stadt Altena der Baugesellschaft den Rohbau für 125.000 DM ab und führte ihn in diesem Jahr der Vollendung entgegen.

 

1950: Die Schule wurde bezogen

 

Der erste Bauabschnitt wurde fertiggestellt. Ab dem 01.04.1950 erhielten die vier Grundschulklassen mit 216 Schülern, nach feierlicher Einweihung, ihren Unterricht in der Schule.

 

1955: Der zweite Bauabschnitt wurde fertiggestellt.

1958: Die Schule wurde selbstständig

 

Zum 01.04.1958 wurde die Volksschule Knerling selbständig. Sie war bislang der Volksschule Mühlendorf angeschlossen. Kommissarischer Leiter wurde Lehrer Hugo Daum.

 

1963: Der dritte Bauabschnitt wurde fertiggestellt.

 

Mit dem dritten Bauabschnitt erhielt die Schule genügend und ausreichend große Klassenräume auf drei Etagen.

Außerdem erhielt das Gebäude eine Regenhalle, die auch als Aula genutzt werden konnte und ein modernes Lehrerzimmer. Mit dem Anbau wurde die Fläche der Klassenräume mehr als verdoppelt und auch der Schulhof wurde wesentlich vergrößert.

 

1968: Schulreform in NRW

 

Die Volksschulen wurden 1968 aufgelöst. Die "Knerlingschule" wurde eine Grundschule. In ihr wurden u.a. drei Klassen für griechische Kinder gebildet, die dort auch muttersprachlichen Unterricht erhielten.

 

2006: Die Schule wird geschlossen

 

Im Februar 2006 erfolgte die Schließung der Grundschule Knerling. Die Kinder werden seitdem an der Grundschule Mühlendorf unterrichtet. Letzter Schulleiter war Wolfgang W.

 

 

zu 4.: Das Haus und die Schützen

Nachdem die Gaststätte "Zur Uhle" nach 2012 für das Kränzebinden nicht mehr zur Verfügung stand, richteten die Schützen der Züge 1+2 aus der Kompanie Kelleramt ihr Kränzebinderlokal in der alten Knerlingschule ein.

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Christian Klimpel / 2020; Mailto: christian.klimpel@gmx.de

 

Quellen:

- Stadtarchiv Stadt Altena

- Chronik der Stadt Altena

- Kreisarchiv MK

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