Festordnung

Für jedes Schützenfest verfasst der Vorstand eine Festordnung. Aus dieser gehen alle wichtigen Informationen für die Schützen (Treffpunkte, Zeiten, Marschordnung, etc.) hervor.

Die Festordnung beinhaltet auch die „Schießordnung“.

Die älteste bekannte „Ordnung der Schützen“ geht vermutlich auf das Jahr 1429 zurück und wurde in ihrer vorliegenden Form 1580 niedergeschrieben. Sie wurde seitdem laufend fortgeschrieben und den jeweils aktuellen Gegebenheiten angepasst.

Die alten Schützenordnungen enthielten Regelungen zur Schützengesellschaft und zum Schützenspiel. Mit der Neugründung der Friedrich-Wilhelms-Gesellschaft und Änderungen im Vereinsrecht wurden aus der Schützenordnung ab 1950 die Satzung (für Regelungen innerhalb der FWG) und die Festordnung (mit Regelungen für das Schützenfest).

Bereits 1429 enthielt die Ordnung zahlreiche Begriffe und Rituale, die für uns auch heute noch selbstverständlich in der Festordnung sind. Dazu gehören u.a.

- das Vogelschießen

- die Schützenfahne

- das Feiern im Bungern

- Scheffen, die gewählt werden, um das Fest vorzubereiten

- einheitliche Mützen (sog. Kugelen)

- Wer den Vogel abschießt muss Bier spendieren.

- Auch "Pott Jost" fand direkt Erwähnung, denn es war festgelegt, dass neben dem besten Schützen auch der Bürgermeister und "Sunt Joist" Bier zu spendieren haben.

Ein paar Bräuche haben sich aber auch geändert. So ist es heute nicht mehr üblich, dass der Bürgermeister Bier ausgeben muss. Auch eine "Tanzordnung" aus früherer Zeit, in der u.a. geregelt war, dass zwei Männer nicht miteinander tanzen durften, gibt es heute nicht mehr.