1. Allgemein
2. Heute in Altena
3. Geschichte
4. Die Gaststätte und ihre Wirte
5. Das Haus und die Schützen
Das "Cafe Dudyka" ist eine ehemalige Gaststätte im Haus Bachstraße 4.
Andere Wirte nannten ihre Gastwirtschaft in diesen Räumen unter anderem "Cafe Dunkel" und "Otto Hubbert".
Von 1980 bis etwa 2005 hatte das Elektrogeschäft Braeuker sein Ladenlokal in dem Haus.
Anschließend eröffnete eine Bäckerei dort. Später übernahm die Bäckerei Sondermann das Geschäft und betreibt dort bis heute eine Filiale mit Sitzmöglichkeiten im Innen- und Außenbereich.
An der Ecke Bachstraße / Burgweg stand bis 1910 die Gräfliche Kornmühle. Diese Kornmühle gab dem Mühlendorf seinen Namen.
Die Mühle wurde abgebrochen und stattdessen entstand das heutige Gebäude.
Gerd Klimpel beschreibt 2020 auf seiner Homepage eine historische Besonderheit des Hauses, die heute noch bewundert werden kann:
"An diesem Haus ist heute in der Gasse, die zur Burg führt, ein farbiges Relief zu bewundern.
Darauf erkennt der Betrachter links neben den Treppen zum Burgweg die Kornmühle, rechts davor eine Eiche, an der ein Jäger lehnt, der mit rauchender Büchse einem davonlaufenden Hasen das rechte Hinterbein abgeschossen hat, welches im Gras liegt. Im rechten Bild sind einige Büsche zu erkennen.
Das, was wie eine seltsame Jagdszene anmutet, stellt eine Anspielung auf die Geschehnisse nach dem Abbruch der Kornmühle im Jahre 1912 dar.
Der Altenaer Adolf Rump hatte das Mühlengrundstück erworben und baute 1913/14 – zur Amtszeit des Bürgermeisters Büscher – unter Mitwirkung des Architekten Ludwig Winner an jener Stelle ein Haus, das einen Erker an der Ecke Burgweg / Bachstraße erhalten sollte, wie ihn auch schon die Kornmühle besaß.
Der damalige Stadtbaurat Bolle lehnte jedoch aus nicht mehr nachvollziehbaren Gründen den Bau des Erkers ab und berief sich wohl auf einen Prüfer für Statik namens Hase aus Münster.
Für die Versagung der Genehmigung für den Erker rächte sich Rump auf spezielle Weise mit dem Relief.
So betrachten wir also die alte Kornmühle mit dem Erker; der Jäger (Architekt Winner) lehnt an der starken Eiche (Adolf Rump) und schießt dem davonlaufenden Hasen (Prüfer für Statik Hase) einen Bollen (Stadtbaurat Bolle) ab, der im Gras („auf der Strecke“) liegen bleibt. Der Hase läuft auf die Büsche (Bürgermeister Büscher) zu, hinter denen er sich verstecken will.
Der Stadtbaurat mußte nach diesem Vorfall seinen Hut nehmen."
Um 1913 befand sich das Cafe Dunkel im Haus Bachstraße 4.
Mit Fertigstellung des benachbarten Neubaus an der Bachstraße 6, zwischen 1922 und 1939, verlegt der Konditor Dunkel seinen Betrieb dorthin.
Im Haus Bachstraße verblieb aber auch ein Cafe.
Im Jahr 1949 wurde diese Gastronomie von Otto Hubbert geführt und trug auch dessen Namen.
1969 war Heinz Dudyka der Wirt. Die Gaststätte hieß zunächst noch "Otto Hubbert", nannte sich dann aber "Cafe Dudyka"
Um 1967 und 1970 trafen sich die Schützen und Kränzebinder/innen vom Zug 1 "Lennestraße" der Kompanie Mühlendorf im Cafe Dudyka zum Kränzebinden.
___________________
Christian Klimpel / 2020; Mailto: christian.klimpel@gmx.de
Quellen:
- Archiv der FWG
- Kreisarchiv MK- www.klimpelsjunge.jimdo.com